Forum

Geschichten aus der Heimat – Film und Gespräch zum kreativen Prekariat in Berlin

Termin: 13. 07. 2012 | 17:00 - 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: BMW Guggenheim Lab
Christinenstr. 18/19, 10119 Berlin

Der gesellschaftliche Wandel fördert prekäre Lebensformen – ein Hangeln von Projekt zu Projekt, von Job zu Job – arbeitsintensiv, schlecht bezahlt und kaum sozial versichert. Im kreativen Milieu gibt es dafür den eleganteren Begriff der Digitalen Bohème, aber richtig sexy wird die Situation dadurch auch nicht.

In Geschichten aus der Heimat, einem 30minütigen Dokumentarfilm von Curtis Burz, wird über die neue Armut in Berlin reflektiert. Wie an einer Perlenkette reihen sich Portraitaufnahmen von Kreativschaffenden und anderen Menschen aneinander, die sich in der Mitte der Gesellschaft wähnen, angezogen und gefangen vom Mythos Berlin, einer Idee von Freiheit und Selbstverwirklichung.

Geschichten aus der Heimat wirft einen empathischen Blick auf die Lebensräume von Menschen, die sich in äußerst prekären Lebensverhältnissen bewegen und schiebt den Vorhang der deutschen Scham leise bei Seite. Der Film wurde beim Festival Achtung Berlin – New Berlin Film Award 2011 mit dem Publikumspreis der Zitty-Leser-Jury prämiert und ist Teil einer Trilogie zur neuen Armut in Deutschland von 2009 bis 2011.

Curtis Burz ist Regisseur und Psychologe, der selbst die Erfahrung eines Lebens am Existenzminimum kennt. Er begann sich mit dem Prekariat filmisch auseinanderzusetzen. Seine erzählten Geschichten sind wahre Geschichten – so bekommt das Prekariat ein Gesicht.

Nach der Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch mit Curtis Burz sowie Caroline Vieten von WeTeK Berlin gGmbH statt. Die Moderation übernimmt Janka Hegemeister.

Ein ARTWert Forum im Rahmen des Berliner Programms des BMW Guggenheim Lab.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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